R-E-S-P-E-C-T find out what it means to me

Das altbewährte Konzept bleibt bestehen. Lukas packt seinen Rucksack und fährt oder fliegt allein irgendwo hin. „Irgendwo“ ist diesmal Israel und den größten Unterschied zu den vorangegangenen Reisen sehe ich in meiner Einstellung gegenüber dem Land, das ich besuchen werde. Zu den üblichen Verdächtigen Neugier und Vorfreude gesellt sich – und ich kann mich nicht entsinnen, dass ich dieses Gefühl für ein anderes Land schon einmal derart empfunden hätte – Respekt. Respekt oder Demut oder wie immer man es nennen will. Es ist eine Gefühlslage, die mich glauben lässt, dass ich diesmal nicht gut genug vorbereitet bin, dass ich diesem Land auf irgendeine besondere Art entgegentreten müsse, dass die diesmal nicht „irgendwo“ hinfliege.

Aber warum denke ich das? Ist es die Region Naher Osten mit ihrer latent angespannten politischen Lage, die mich etwas verunsichert? Die Historie dieses Landes, von der ich meine, dass ich sie mir als deutscher Staatsbürger stets ins Bewusstsein rufen muss? Vermutlich sind es diese Gründe. Politik und Religion sind Dimensionen, die in den Ländern, die ich bisher bereist habe, nie eine vordergründige Rolle – wenn überhaupt eine Rolle – gespielt haben. In Israel spielen sie eine Rolle. Und klammern wir mal den Eurovision Song Contest, der eine Woche vor meiner Ankunft in Tel Aviv ausgerichtet wurde, aus, dann geht es in den Medien fast nur und ausschließlich um Politik und Religion, wenn von Israel die Rede ist. Insofern erhoffe ich mir, dass mein Wissen und mein Erfahrungsschatz in zwei Wochen weit darüber hinausgehen wird und ich mit Israel in Zukunft besondere Menschen, gutes Essen, schöne Orte und viele großartige Momente verbinden werde.