Mal Luxus, mal VW-Bus, Mallorca

Wer hätte gedacht, dass nach dem letzten Eintrag auf dieser Seite fast zwei Jahre ins Land gehen bis sich der Shaolinzonk wieder zu Wort meldet? Eine ausführliche Erklärung dafür ist nicht vonnöten. Ich belasse es dabei, mich dankbar zu schätzen, dass der Verzicht auf Flugreisen zu den gravierendsten Konsequenzen der COVID-19-Pandemie für mich persönlich gehört hat und ich diese Zeit physisch und psychisch schadlos überstanden habe.

Nun bin ich zurück! Und das nicht alleine. Stolz darf ich einen neuen Charakter auf diesem Programm introducen, das so lange vortrefflich aber im 21.Jahrhundert nicht mehr zeitgemäß als buchstäbliche One-Man-Show gelaufen ist und mit einem männlichen Hauptdarsteller funktioniert hat. Ich darf vorstellen: Jesse, meine zauberhafte und ebenfalls reisebegeisterte Freundin ist zum ersten Mal mit unterwegs. Ob es bei dieser knappen Beschreibung ihrer Person bleibt oder ihr sie auch einmal in Bildform zu Gesicht bekommen werdet, steht zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrags noch nicht fest. Ohne eine sorgfältige Prüfung und ausdrückliche Genehmigung des potentiellen Bildmaterials durch Jesse selbst geht natürlich nichts. Und so lasse ich vorerst allen, die sie im Real Life noch nicht kennenlernen durften, die Option, sie als meine imaginäre Freundin zu betrachten und anzunehmen, ich hätte sie nur zu Zwecken der Dramaturgie und auf Anraten der Gleichstellungsbeauftragten meiner Website erfunden.

Nach dieser Einleitung steigen wir nun aber endlich wieder in den Flieger. Ziel unserer Reise ist die größte Insel der Balearen, Mallorca. Herrlich, denn das ist wieder einer aus der Kategorie „und so schließt sich der Kreis“ und ich mag diese Redensart und Kreise sind eine runde Sache. Mallorca war damals vor über 20 Jahren die erste Flugreise meines Lebens. Familienurlaub im Club-Hotel. Ich erinnere mich an so gut wie gar nichts. Allerdings ist überliefert, dass ich mich damals massiv über hohe Temperatur und Luftfeuchtigkeit auf dem Rollfeld am Flughafen in Palma echauffiert habe. Der Urlaub diesmal sollte ganz anders ablaufen. Ich habe diesmal darauf verzichtet, mich auf den Boden zu werfen und zu schreien, dass ich nicht schwitzen will (mit Ende 20 kann man sich eine solche Szene nicht mehr erlauben) und anstatt Club-Hotel checkt man zunächst in ein Hostel in Palma de Mallorca ein, um sich anschließend für fünf Tage einen VW-Bus auszuleihen und damit kreuz und quer durch die Insel zu fahren.

Also zum Auftakt zwei Nächte in der Hauptstadt. Wenn ich in der Überschrift von Luxus rede, meine ich weniger unsere Unterkunft, die als handelsübliches Hostel mit Bett und eigenem Bad das bietet, was man hiervon erwarten würde. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Viel eher bezieht sich der Luxus auf die Restaurantbesuche, bei denen sich ein kulinarisches Highlight an das nächste gereiht hat. Im Laufe unseres Urlaubs gab es unter anderem spanische Klassiker wie Tapas oder Paella aber auch mal Pat Thai, um die Erinnerung an Asien wieder aufzufrischen. Absoluter Höhepunkt war das Menü in der Casa Gallega, wo alleine die verschiedenen Vorspeisen schon für ein grandioses Essen gereicht hätten. Beim Hauptgang haben wir uns dann für Hummer entschieden. Für uns beide eine Premiere. Ganz ohne fachmännische Anleitung haben wir es tatsächlich recht passabel geschafft, das imposante Schalentier zu zerlegen. Und geschmeckt hat es auch hervorragend. Ihr seht, wir haben es uns richtig gut gehen lassen. Im zweiten Teil der Reise wurde es dann etwas rustikaler aber nicht weniger schön. Dazu mehr im nächsten Artikel.

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