PRAGmatisch, praktisch, gut?

Lange ausschlafen, oft und gut Essen gehen … Urlaub eben. Das mag für den einen oder die andere schwer nachvollziehbar sein aber ich fremdel ein wenig damit. Ich komme mir extrem passiv vor. Und das trotz vieler Meter zu Fuß. Sightseeing per Bus gibts bei mir nämlich nach wie vor nicht. Man läuft, man setzt sich hin, man steht wieder auf, man läuft, man setzt sich hin, man isst etwas, man läuft, man denkt über den Sinn des Lebens nach etc. Ich tue im Grunde genau das, was ich mir vorgenommen habe. Das ist zwar wenig, aber ich setze es konsequent um. Ich ziehe mich aus dem Alltag zurück und besinne mich ganz auf mich. Nur bin ich mal wieder auf hohem Niveau unzufrieden.

Ich beobachte die vielen Touristen in Tschechiens Hauptstadt und zerbreche mir den Kopf darüber, worin ich mich noch von ihnen unterscheide. Sie bezahlen mehr Geld für ihr Hotel, sie haben besseres Foto-Equipment, sie machen Touren, damit ihnen jemand sagen kann, welche Plätze schöner sind als andere, sie gehen nur in Restaurants, die ihnen empfohlen worden sind. Diese Aufzählung beruhigt mich. Da hat man die Pubertät schon längst hinter sich gelassen aber immer noch möchte man unangepasst und unverwechselbar sein. Der kleine Lukas spielt nur mit euch im Sandkasten, wenn seine Schaufel eine andere Farbe hat. Ich sollte endlich aufhören, mich mit anderen zu vergleichen und mich vor mir selbst zu rechtfertigen. Wie sagte mein alter Freund Darren damals so schön: „Let’s be fucking tourists!“ Auch mal wie die anderen sein, die Dinge so wie sie tun. Why not? Individuell genug bin ich immer noch und wenn’s ganz verrückt läuft, hat man sogar Spaß dabei.

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