Bilder Juli 2017

7 Städte in 15 Tagen. Ein straffes Programm ist zu Ende, aber der Aufwand hat sich definitiv gelohnt. Mit vielen schönen Eindrücken und frischem Rückenwind für kommende Aufgaben geht es wieder zurück nach Deutschland. Gut zu wissen, dass es nicht immer mehrere Monate sein müssen. Ich verabschiede mich mit dem Hinweis auf die Bildergalerien aus Kroatien, Slowenien und Österreich, die ab sofort diese Seite zieren und hoffe, ihr hattet genauso viel Freude beim Lesen wie ich beim Schreiben.

Bis zum nächsten Mal

Euer Shaolinzonk

ZZ Top

Man möchte meinen, der Tag wäre nach neun Stunden im Bus und entsprechend später Ankunft so gut wie gelaufen. Pustekuchen. Unterkunft in bester Lage finden, Stadt erkunden (welche in diesem Fall Zadar heißt) und endlich mal wieder ein bisschen feiern gehen, schon hat man die Zutaten für einen rundum gelungenen Tag. Dafür habe ich es am nächsten Tag zur Abwechslung ganz ruhig angehen lassen. Tickets kaufen, Sonnen und Pizza essen waren noch die spektakulärsten meiner Tätigkeiten. 

Dann wieder Programm. Es ging zum Nationalpark Plitvicer Seen. Ich war hochmotiviert, die längste aller vorgeschlagenen Routen zu bestreiten. Doch nachdem ich ziemlich orientierungslos im Kreis lief und nach einer Stunde wieder am Eingang angekommen war, musste ich mich zwangsläufig mit einem kürzeren Weg begnügen. Da rennt man los und überholt dutzende Menschen, um sich gleich wieder hinten anstellen zu können. Und da wären wir schon beim ganz großen Manko dieser Unternehmung. Es sind so viele Besucher im Park, dass man gelegentlich auf den schmalen Holzstegen warten muss und keinen Meter vorwärts kommt, weil ja alle stehenbleiben, um ihre Selfies knipsen zu können. Hat das Erlebnis für mich schon ein ganzes Stück weit ruiniert, denn der Park mit seinen Seen und Wasserfällen ist wirklich wunderhübsch. Ist halt leider kein Geheimtipp.

Abends wieder in Zadar angekommen lauschte ich noch den Klängen einer sehr talentierten Ein-Mann-Band in der Altstadt. Ob mit oder ohne musikalische Untermalung, Zadars Atmosphäre hat mir ausgesprochen gut gefallen. Man spürt hier, dass der Ort nicht ausschließlich den Touries gehört, wenngleich diese in Massen vorhanden sind. 

Noch mehr Locals, absolut und im Verhältnis gesehen, gibt es selbstredend in der Hauptstadt Zagreb, wohin mich mein Weg als nächstes führte. Es gibt ja solche und solche Großstädte: Die aus der Kategorie „eine typische Großstadt wie jede andere“ und diejenigen, die man sympathisch findet, weil sie das gewisse Etwas haben. In Falle Zagrebs habe ich beide Meinungen im Vorfeld gehört, was es immer besonders spannend macht. Umso schöner ist es dann, wenn man feststellt: „Also mir gefällt’s hier. Keine Stadt wie jede andere.“ Erst allein und später gemeinsam mit den Zimmerkollegen unterwegs war es ein großartiger erster Tag in Zagreb und gleichzeitig der vorletzte in Kroatien. 

Am Tag vor der Weiterreise galt es nun noch die nächsten Schritte zu planen und möglichst alle verbliebenen Kuna an den Mann zu bringen, bevor in Slowenien wieder mit Euros bezahlt werden kann. War richtig cool in Kroatien. Bildhübsche Städte, eine malerische Küste und durchgehend Sonnenschein. Macht Sinn, hier Urlaub zu machen. Für meinen Geschmack ist aber zumindest zu dieser Jahreszeit zu viel los. Ich weiß, ich weiß, es ist das alte Lied aber ich singe es immer wieder gern. Wenn man Orte mit weniger Menschen teilen muss, kann man sie oftmals einfach mehr genießen. Aber genossen habe ich die Zeit an der Adria definitiv. 

Das Lied von heiß und teuer

Anstrengend so eine Fahrt von Stuttgart nach Split. Knapp 24 Stunden inklusive nicht weniger als drei Passkontrollen und das bei einer Fahrt von einem EU-Mitgliedsstaat in einen EU-Mitgliedsstaat und ausschließlich durch weitere EU-Mitgliedsstaaten. Mein Ärger über diesen Sachverhalt wäre damit ausreichend angedeutet. Belassen wir es dabei. Ich habe schon längere, schlimmere und selbst von mehr als drei Passkontrollen unterbrochene Busfahrten erlebt, wenn auch nicht viele. So jetzt ist aber Schluss. Wir blicken nach vorne und halten fest, dass die längste Etappe nun gemeistert ist und ich mich zu dieser Vorgehensweise nur beglückwünschen kann und das vermutlich in den kommenden Tagen noch öfter tun werde. 

Was Split angeht, hatte ich kein besonders glückliches Händchen. Am Tag meiner Ankunft begann das Ultra-Festival. Das heißt, eine ohnehin schon sehr gut besuchte Stadt platzt für ein Wochenende völlig aus den Nähten. Da kann man sich freuen, spontan eine Unterkunft zu finden oder alternativ ärgern, wie viel man für diese bezahlen muss. Wie dem auch sei, erstmal Siesta. Denn bei praller Mittagssonne macht nichts mehr Sinn, als fehlenden Schlaf nachzuholen. Dann ein ausgedehnter Spaziergang am Hafen und durch die Altstadt und das soll es auch schon gewesen sein was Split betrifft. 

Weiter nach Dubrovnik und darauf war ich schon sehr gespannt. Dort wird nämlich die wahnsinnig beliebte (weil wahnsinnig gute) Fernsehserie Game of Thrones gedreht. Dass ich mir bei einer Tour diverse Drehorte angeschaut habe, versteht sich von selbst. Dankenswerterweise hat auch niemand verraten, was in der neuen Staffel passiert. Richtig so. Tags zuvor ging es per Boot auf drei nahegelegene Inseln. Nicht spektakulär aber sehr entspannt und mit einem leckeren Fisch an Deck war dieser Ausflug ein „Urlaub im Urlaub“ wie eine Mitreisende treffend formulierte. 

Trotz sengender Hitze und großer Menschenmengen macht das schlendern durch Dubrovniks Altstadt und insbesondere auf den Stadtmauern einfach nur Spaß. Ich habe viel unternommen und entsprechend viele schöne Eindrücke mitgenommen. Sogar einen teuren Restaurantbesuch habe ich mir gegönnt. Die Erwartungen waren nicht gerade niedrig aber ich bin keineswegs enttäuscht worden. Dubrovnik bzw. Königsmund ist definitiv eine Reise wert. Und ab Oktober soll angeblich gar nichts los sein. Falls ich nochmal vorbeischaue, klingt das nach der idealen Jahreszeit dafür. Also denkt immer daran: Der Winter naht …